in 2023 unterstützen wir mit unserer Fastenaktion über unseren Partner vison:teilen die Hilfsorganisation IRPA in Brasilien. Aus Brasilien erhielten wir jetzt eine Abschlussbericht zu den Projekten, die aus unseren Spendengeldern finanziert wurden. Maria Oberhofer, unser Ansprechpartnerin, beschreibt in ihrem Bericht die weiterhin schwierige Lage der Menschen in den Trockengebieten Brasiliens. Von der Politik und dem Rechtssystem in Brasilien im Stich gelassen, geraten die Landbewohner immer mehr unter Druck der Großkonzerne. Diese Unternehmen wollen die Menschen von den genutzten Ländereien vertreiben, um auf diesen Flächen Rohstoffe abzubauen oder Windparks zu errichten. Den Bewohnern sind die spezifischen Rechte der traditionellen Landgemeinden nicht bekannt. Daher sind Treffen, Besprechungen und Kurse mit den Familien in den einzelnen Landgemeinden sehr wichtig, weil dadurch wichtige Informationen weitergegeben werden und vor allem Maßnahmen getroffen werden konnten, die zum Schutz der Landgemeinden und Garantie der Menschenrechte beitragen. Diese Schulungen wurden aus unseren Spenden finanziert.

Weiterhin ist es wichtig, dass die Menschen das traditionelle Wissen in den Trockengebieten erhalten und weitergeben und damit die Erfahrung machen, dass auch unter schwierigen Bedingungen Landwirtschaft möglich ist und zu einem Auskommen verhilft. Im Einzelnen wurden unterstützt:

- Quilombogemeinde Laginha, Landkreis Casa Nova: Hühnerhaltung. Bau von 5 Hühnerställen (5 Familien – 20 Personen)

- Indigenes Volk Tuxi, Landkreis Abare: Anlegen von 23 Beeten zum Gemüseanbau, Heilpflanzen, Kräutern, Gewürzen, sowie Obstanbau. Das indigene Volk beschloss, die Beete an einem gemeinschaftlichen Platz anzulegen, dadurch konnten mehr Beete angelegt werden und die Familien können sich gegenseitig bei den Arbeiten unterstutzen. 10 Familien – 40 Personen und Bienenzucht: 10 Personen für die Imkereiarbeiten.  

- Traditionelle Landgemeinde Fundo de Pasto Angio, Landkreis Canudos: Bienenzucht: 15 Personen führen die Imkereiarbeiten aus.

- Traditionelle Landgemeinde Fundo de Pasto Bom Jardim, Landkreis Canudos: Anbau von Futterpflanzen für die Ziegen- und Schafhaltung. 30 Personen nehmen an den Gemeinschaftlichen Arbeiten teil.

- Durch die Teilnahme an den Kursen konnten die Familien der einzelnen traditionellen Landgemeinden Kenntnisse über klimagerechte und nachhaltige Wirtschafts- und Lebensformen vertiefen.

Weitere Ergebnisse:  Verbesserung der landwirtschaftlichen Produktion, die Garantie von vielfältigen Nahrungsmitteln für die Familien sowie die Gewährleistung der Nahrungs- und Ernährungssicherheit.

- Verbesserung der Tierhaltung und Futtervorsorge über die Produktion von an das Trockenklima angepasste Futterpflanzen. Außerdem kann durch diese Maßnahme pesitzidfreies Saatgut für die Familien des Dorfes zur Verfügung gestellt werden.

Bei der Projektdurchführung wurden 115 Personen direkt einbezogen. Zusätzlich nahmen Dorfbewohner*innen der jeweiligen Landgemeinden an den Kursen teil. Hierbei wurden weitere 90 Personen erreicht.

„Liebe Freunde, liebe Freundinnen, Dank Eurer so wichtigen Unterstützung war es möglich, Familien und Landgemeinden im semiariden Gebiet zu begleiten, zu stärken und zu unterstützen. In deren Namen und im Namen des gesamten Arbeitsteams von IRPAA ein herzliches Danke und Vergelt‘s Gott.“

Wir vom Pfarrgemeinderat St. Matthias können uns diesem Dank nur anschließen.

Ihr Klaus Schroers