Geschichte der Gemeinde St. Gertrudis

St. Gertrud.jpg (c) St. Matthias Schwalmtal

Über die Frühgeschichte Dilkraths ist nichts bekannt. Der Ort kann um das Jahr 1000 durch Rodung entstanden sein. Daraufhin deuten der Ortsname Dilkrath = (Rodung des Dillik), sowie auch die Form der Waldhufen-Siedlung und schließlich das Patronat der hl. Gertrud. Die ersten schriftlichen Zeugnisse über Dilkrath stammen aus dem 14. Jahrhundert: 1326 werden 40 Morgen „te Dilkenrode“ erwähnt, ein Güterverzeichnis von 1349 zählt die zur Herrlichkeit Dilkrath gehörenden Höfe und ihre Abgaben auf. Die Inhaber der Herrlichkeit Dilkrath hatten auch das Recht, den jeweiligen Pfarrer zu stellen. Am 5. Mai 1646 verkaufte Rittmeister Franz von Hafften, Herr zu Schleveringhoven und Dilkrath, seine gesamten Rechte an das Kreuzherrenkloster Brüggen, das sie bis zur Säkularisation behielt. In dieser Zeit stellte das Brüggener Kloster auch die Pfarrer für Dilkrath.


Über die erste Kirche in Dilkrath ist nichts bekannt. Es könnte eine um 1000 entstandene einfache Saalkirche mit dem Patronat der hl. Gertrud von Nivelles gewesen sein, die in dieser Zeit „modern“ war. Im Güterverzeichnis von 1349 wird ein „Hof ad Capellam“ erwähnt, damals muss es also auf jeden Fall ein Heiligtum gegeben haben, wahrscheinlich eine romanische Kirche, von der sich noch Reste im unteren Teil des Turmes befinden könnten. Die jetzige gotische Kirche wurde 1460 errichtet und 1903 nach Osten erweitert.


Wertvollstes Inventar sind der gotische Taufstein, die Barockorgel von 1762 und die drei Glocken (1436, 1617 und 1667). Die übrige Ausstattung entstammt größtenteils der Neugotik (um 1900). Am 14. September 1438 wurde die heute noch bestehende St. Gertrudisbruderschaft gegründet, die Gründungsniederschrift ist noch erhalten.


Dilkrath gehörte ursprünglich zum Bistum Lüttich, dann ab 1801 zum ersten Bistum Aachen, danach zum Bistum Münster und ab 1930 zum wieder errichteten Bistum Aachen.
Seit 1990 gehört die Pfarre St. Gertrud Dilkrath zum Pfarrverband Schwalmtal (GdG Schwalmtal).
Bis zum 1. April 1928 war Dilkrath auch eine selbständige Zivilgemeinde, dann erfolgte der Zusammenschluss mit Amern St. Georg, hinzu kam einige Jahre später auch Amern St. Anton. Seit dem 1.1.1970 ist Dilkrath ein Teil der Gemeinde Schwalmtal.

Seit dem 01.01.2010 gehört die Gemeinde St. Gertrudis zur katholischen Kirchengemeinde St. Matthias in Schwalmtal, zu der die sechs Schwalmtaler Gemeinden fusioniert wurden.