Vorsicht: Zerbrechlich!
„Ich halte die Kugel so lange in meinen kleinen
Händen, bis Du sie mir vorsichtig abnimmst.
Pass auf! Sie ist so schön, aber so zerbrechlich.
Wenn sie kaputtgeht, muss ich bestimmt weinen.
Mach sie an einer sicheren Stelle am Baum fest.“
Es wirkt für mich so, als gäbe das kleine Kind
die Kugel mit diesen oder ähnlichen Gedanken
an die Person weiter, die den Baum schmückt.
Ich finde diese Geste sehr rührend, sehr zärtlich.
Vielleicht spricht die Oma in mir, weil mich das
Bild an unsere Enkelin denken lässt.
Und ich stelle mir vor: Gott gibt uns seinen Sohn so vertrauensvoll in
unsere Hände, in unsere chaotische menschliche Welt, jedes Jahr neu.
Auch dieser kleine Jesus ist „zerbrechlich“, er ist sogar in seinem Leben
zwischenzeitlich wirklich zerbrochen. Und vielleicht hat Gott da geweint.
Wieder so eine menschliche Vorstellung… Aber Jesus wurde Mensch.
Gott hat es so gewollt. Da gehören nun mal auch Emotionen dazu.
Darum finde ich die Rührung, die uns an Weihnachten überkommt, auch
nicht kitschig oder gefühlsduselig. Nur weil wir so empfinden können,
konnte der kleine Jesus groß werden. Nur weil wir so empfinden können,
kann seine Botschaft unser Herz erreichen.
Gehen wir in das Neue Jahr mit diesem „zerbrechlichen Schatz“ und halten
wir ihn fest. Ich glaube, Jesus möchte von uns gehalten werden, um