Gemeinde St. Michael Waldniel

"Geschichte in Geschichten"

Pressebild 01 (c) Anna Leister

Seit langem beschäftigt sich Karl-Heinz Schroers mit der Geschichte unserer Heimat  Waldniel und die Pfarre/Gemeinde St. Michael sind die Mittelpunkte seiner Arbeiten. In einigen Büchern und zahlreichen Beiträgen im Heimatbuch des Kreises Viersen und Festschriften zu Schützenfesten in Ungerath und Waldniel wurden die Ergebnisse seiner Recherchen veröffentlicht.

Das St. Michael-Team hat sich vorgenommen, diese für Interessierte in einer Reihe 

" Geschichte in Geschichten"
nach und nach auch auf der Internetseite der Gemeinde St. Michael anzubieten.
Beginnen wollen wir mit dem Text des Buches „Die Glocken von St. Michael“.


Wir wünschen allen Lesern einige interessante Stunden.

Ihr St. Michaels-Team.




Schutzengel über Waldniel

img199 (c) Militär Belgien

Der 04. Juli 1960, ein Montag, schien ein Tag wie alle anderen zu werden. Die Männer waren zur Arbeit  gegangen, die Hausfrauen und Mütter hatten zu Hause genug Arbeit und wir Kinder saßen auf den harten Bänken in der Schule und mussten lernen. Das Wetter ließ nichts zu wünschen übrig, denn es war ein herrlicher, nahezu wolkenfreier, sonniger Tag.

Die Chronik des Matthias Kürlis aus Waldniel

3.33 Ortsplan von 1825 (c) Karl-Heinz Schroers

Wer sich mit der Vergangenheit von Waldniel befasst, der stößt in vielen Veröffentlichungen immer wieder auf Zitate aus einer Chronik des Waldnieler Bürgers Matthias Kürlis aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Doch öffentlich bekannt bzw. publiziert war sie lange nicht. Es war daher auch mehr zufällig, dass der Verfasser dieses Beitrages im Diözesanarchiv zu Aachen auf eine Abschrift dieser Chronik stieß. Ermutigt durch eine freundliche Aufforderung seitens des damaligen Kreiskulturdezernenten Dr. Leo Peters, entstand 1997 der nachstehende Text der Chronik, ergänzt um einige Erläuterungen.

Die Sebastianus- oder Rochus- Kapelle und die Windmühle an der Friedenstraße.

Rochuskapelle (c) K.H. Schroers

Sagen und Legenden bringen uns Kunde aus
alter Zeit. Es sind zunächst mündlich
wiedergegebene volkstümliche Erzählungen,
die in allen Kulturen anzutreffen sind und von
Generation zu Generation weiter gegeben werden.
Anders als den Märchen liegt ihnen meist
eine wirkliche Begebenheit an einem realen Ort
zugrunde. Daher werden sie für „wahr“ gehalten.

Auch in Waldniel gibt es einige alte Sagen, so zum Beispiel:

Die Sage von dem gebrochenen Gelübde



Das Buch ist ausverkauft.

Die Rückkehr der Wölfe

2) Bild Wolf bearbeitet (c) Josef Schmitz

Seit einigen Jahren hören wir in den Nachrichten immer wieder von Wölfen in Deutschland. Zunächst kamen die Berichte über Wolfssichtungen immer nur aus den östlichen Bundesländern, doch nach und nach breiteten sich die Wölfe immer weiter nach Westen aus, bis sie dann auch in NRW anzutreffen waren. Früher gehörte ganz Deutschland zu ihrem Verbreitungsgebiet, auch unsere Region. Und daher ist es nicht verwunderlich, dass wir schon als Kinder unsere erste Bekanntschaft mit dem Wolf gemacht haben, und zwar in den Märchen der Gebrüder Grimm. Immer war darin der Wolf der Böse. Mal hat er die sieben Geißlein verspeist, ein anderes Mal war er der Unhold, der erst die Großmutter und dann noch das arme, kleine Rotkäppchen gefressen hat. Diese Erzählungen haben dazu geführt, dass sich bei den meisten von uns im Unterbewusstsein als Tatsache festgesetzt hat: Der Wolf ist böse und gefährlich.

Visitata est ecclesia de Niel ad Nemus …..

Visitata 1 (c) Karl-Heinz Schroers

Visitationen der einzelnen Pfarren sind als Mittel der kirchlichen Aufsicht schon seit dem 4. Jahrhundert bezeugt. Eine kanonische Visitation war die Verpflichtung zur persönlichen und regelmäßigen Besichtigung von Personen, Sachen, Anstalten und Orten durch den zuständigen Oberen zur Erfüllung der Aufsichtspflicht sowie zur Fest- und Abstellung von Mängeln. Diese Aufgabe war ursprünglich dem Bischof vorbehalten, ging jedoch allmählich auf die Archidiakone und Landdechanten über, und in der Lütticher Synodalsatzung von 1288 wurde das schon als selbstverständlich angesehen. Nach dem Trienter Konzil von 1545 – 1563, das eine starke gegenreformatorische Bewegung in Gang setze, wurden die Visitationen strenger gehandhabt als zuvor, um Auswüchsen und Übelständen keine Chance zu geben und um schnell korrigierend eingreifen zu können. Auch wollte die Kirche ihre Position im Zusammenspiel der Kräfte stärken und für die Zukunft sichern.

Das Buch ist ausverkauft.

Die Witwe Grün und die Straße der Tankstellen. Waldniels Aufbruch in das automobile Zeitalter.

Vor Tankstelle Grün 1 (c) Karl-Heinz Schroers

Schon immer hatten die Menschen davon geträumt, sich selbst und ihre Waren ohne großen Kraftaufwand von einem Ort zu einem anderen transportieren zu können. Rad und Wagen hatten zwar schon seit der Erfindung des Rades (vermutlich zwischen 3500 und 3000 v. Chr. u. a. durch die Sumerer in Mesopotamien) die Beförderungsmöglichkeiten erheblich erweitert. Handel und Verkehr waren dadurch belebt worden und in vielen Wirtschaftszweigen  war es damit zu einer gesteigerten Arbeitsproduktivität gekommen, sofern man zur damaligen Zeit davon reden konnte. Aber der Wagen, ob Fuhrwerk oder Kutsche, rollte nicht von selbst, sondern er musste gezogen oder geschoben werden. Entweder mit eigener Muskelkraft oder von Pferden, Ochsen oder anderen Tieren. So ist es nicht verwunderlich, dass es im Laufe der Jahrhunderte immer wieder Versuche gegeben hat, diesem „Missstand“ abzuhelfen. Der eigentliche Durchbruch zu einem „selbstfahrenden Fahrzeug“ gelang jedoch erst 1876 mit dem so genannten Otto-Motor. Nikolaus August Otto hatte in Köln - Deutz einen „Viertaktmotor mit Ansaugen der Gasluft in den Zylinder, Kompression derselben, Verbrennen und Arbeit derselben, Austritt derselben aus dem Zylinder oberhalb des Kolbens bei zwei Umdrehungen der Kurbelwelle“ erfunden.

In den nachfolgenden Jahren setzte eine technische Entwicklung ein, die Mitte der achtziger Jahre des 19. Jahrhunderts zu den ersten Ursprungsexemplaren des Automobils und letztendlich zu unserer heutigen „automobilen Gesellschaft“ führte. 

Waldniel während der Franzosenzeit (1794 – 1814)

4.11 Siegel der mairie de Waldniel (c) Karl-Heinz Schroers

Ab 1794 gehörte unsere Heimat zwei Jahrzehnte lang zu Frankreich. Zuerst zur französischen Republik, dann – ab Dezember 1804 unter Napoleon – zum französischen Kaiserreich. Die Einwohner waren französische Bürger mit allen Rechten und Pflichten. Die Bürgermeister, die Maire genannt wurden, leisteten den Amtseid auf die französische Republik und trugen französische Nationalkokarden; die Amtssprache wurde französisch; Waldniel hieß jetzt Bourgwaldniel; die Pfarrer bezogen ihr Gehalt von der französischen Regierung; der Gregorianische Kalender mit seiner christlichen Zeitrechnung verschwand und der Revolutionskalender wurde übernommen; alle Männer unter 45 Jahren mussten damit rechnen, zu den Waffen gerufen zu werden. Viele französische Ausdrücke haben sich bis heute in unserer Sprache erhalten und zeugen von dieser Epoche in der Geschichte unserer Heimat.

In den ältesten Unterlagen der Waldnieler Schützenbruderschaft finden sich Berichte und Bemerkungen über diese Jahre, die gemeinhin als „Franzosenzeit“ bezeichnet werden. Eine spannende Zeit.

Die Glocken von St. Michael

Glockenbuch (c) Karl-Heinz Schroers

Was wäre unsere Heimat ohne den Klang der Kirchenglocken? Wie so Vieles gehören Glocken heute zum gewohnten Tagesablauf. Wir hören den Schlag der Kirchturmuhr und orientieren uns an dem dreimal täglichen Läuten, ohne daran zu denken, dass in früheren Jahrhunderten eben dieses Läuten einen ganz anderen Sinn hatte.

Das Morgenläuten war im 14. Jahrhundert eingeführt worden und lud zu einem Gebet für das öffentliche Wohl und den Frieden ein. Am 29. Juni 1456 führte Papst Calixtus III. das Mittagsläuten ein, wonach in jeder Kirche mittags eine oder mehrere Kirchenglocken durch ihr Geläut die Gläubigen dazu aufrufen sollten, für einen Sieg über die Türken zu beten. Das Abendläuten entstand aus der Gebetsordnung der Mönche, die beim Läuten zur Komplet die Gottesmutter Maria grüßen sollten, da sie zu dieser Zeit die Botschaft des Erzengels Gabriel gehört und Christus empfangen habe.

Später wurde das dreimalige Läuten am Tag so gedeutet, dass das Morgenläuten an die Auferstehung, das Mittagsläuten an den Leidensweg und das Abendläuten an die Menschwerdung Christi erinnern soll. So wurde jeder Tag zu einem „kleinen Kirchenjahr“.

         

Es lohnt sich, diesem Kapitel unserer Pfarrgeschichte einmal besondere Aufmerksamkeit zu widmen.

Das Buch ist ausverkauft.

Waldnieler Geschichte

Waldnieler Geschichten Buch (c) K.H. Schroers

Dieser Sammelband enthält mehrere Beiträge zu
verschiedenen Aspekten der Waldnieler Ortsgeschichte.

Inhaltsverzeichnis

- Die Chronik des Matthias Kürlis aus Waldniel (1719 - 1758. 1770)
- Waldniel während der Franzosenzeit (1794 - 1814)
- Der Marktplatz im Wandel der Zeit  ( 18. Jahrh. - 2002)
- Der Kampf um das Weihersträßchen (1893 - 1895)
- Die Witwe Grün und die Straße der Tankstellen (1910 - 2007)
- Bruderschaft in schwieriger Zeit - Die Vereinigten Bruderschaften
  Waldniel in der Zeit des Nationalsozialismus und der Wiederanfang
  nach dem Krieg ( 1933 - 1953)
- Schwere Zeiten für Waldniel (1939 - 1945)
- "Hände weg von Ungerath !" (1950 - 1956)
- "Körver" Hannes (1912 - 1987)

Das Buch ist ausverkauft.

Die Geschichte der Waldnieler Pfarre und des Schwalmtaldomes

St. Michael Buch (c) K.H. Schroers

Dieses Buch ist noch vorrätig und kann  gegen eine Spende im
Pfarrbüro Waldniel, Niederstraße und in der Pfarrkirche erworben werden.

Vom Rittergut zum Bethanien Kinderdorf

Foto Cover (c) Anna Leister

Dieses Buch kann zu einem Preis von 9,99 € erworben werden.


Bethanien Kinderdorf                                                           
Ungerather Str. 1-15
41366 Schwalmtal
02163 4902-0
Bestellung@bethanien-kinderdoerfer.de


Buchhandlung am Dom
Marktstraße 7
41366 Schwalmtal
02163 9864019
info@dombuch-freitag.de

Boutique „WIE NEU“
Ungerather Str. 27
41366 Schwalmtal
0176 98774122 (während der Öffnungszeiten)

Lesung im Bethanien Kinderdorf: Buch ab sofort erhältlich!
„Ursprünglich war das gesamte Gelände rechts und links des Kranenbaches im Bereich Ungerath und Waldniel und auch noch darüber hinaus sumpfiges Bruchland.“ Mit diesen Worten beginnt Karl-Heinz Schroers die Lesung zu seinem neuen Buch „Vom Rittergut zum Bethanien Kinderdorf“ am vergangenen Sonntag.
Insgesamt 53 Besucher kamen zu diesem Anlass in die Kinderdorfkapelle des Bethanien Kinder- und Jugenddorfes in Schwalmtal und lauschten in bedächtiger Stille den Worten des Autors. Auf 135 Seiten berichtet Karl-Heinz Schroers von der Geschichte des Historischen Haus Clee. Beginnend mit Eduard Rosbach, über den Kommerzienrat Kaiser, das Mädchenheim der Dominikanerinnen von Bethanien und schließlich: dem Bethanien Kinder- und Jugenddorf. Es gibt unzählige Leben und Geschichten, die hier eine Wendung genommen haben. Schicksalskreuzungen, die es möglich gemacht haben, dass die Dominikanerinnen von Bethanien hier ein Kinder- und Jugenddorf errichten konnten, und dass eine Kinderdorfmutter am Ende sagen kann: „Ich bin stolz darauf, was aus meinen Kindern geworden ist. Dass ich es geschafft habe, ihnen zu sagen: ‚Du bist hier auf der Welt gewollt. Du wirst hier auf der Welt geliebt.‘“
Der Autor und Heimatforscher Karl-Heinz Schroers hat bereits mehrere Bücher und Beiträge über die Geschichte Waldniels herausgebracht. Sei neues Werk „Vom Rittergut zum Bethanien Kinderdorf“ ist ab sofort erhältlich. Die Einnahmen gehen komplett an das Bethanien Kinderdorf in Waldniel!