Das ist der Titel einer Reihe von Kurzvideos, mit
denen wir Ihnen einen Überblick über die
Gemeinde St. Michael Waldniel geben wollen.
Die Videos erscheinen in diesem Jahr monatlich
und zeichnen ein Bild von einer der sechs
Gemeinden, die in der Pfarrei St. Matthias
Schwalmtal verbunden sind.
St. Michael Team:
Hermann-Josef Crynen, Josef Schmitz, Karl-Heinz Schroers,
Die Gemeinde St. Michael Waldniel, ist eine
der sechs Gemeinden in der Pfarrei
St. Matthias in Schwalmtal.
Weitere Gemeinden dieser Pfarrei sind:
St. Anton Amern, St. Georg Amern,
St. Gertrud Dilkrath, St. Jakobus Lüttelforst,
St. Mariae Himmelfahrt
Auf unseren Seiten finden Sie viele Informationen zu der Geschichte
und dem Leben in unserer Pfarrei/Gemeinde.
Wann die Waldnieler Gläubigen ihre erste Kirche errichtet haben, liegt im Dunkel der Geschichte verborgen. Bekannt ist jedoch ein kleines aus dem Mittelalter stammendes Gotteshaus, das schon lange vor dem Bau des heutigen „Schwalmtal-Domes“ bestand und dem Erzengel Michael geweiht war. Mehr Informationen:
Das Team der Kirchengemeinde St. Michael veröffentlicht ein neues Video. Nachdem im letzten Film der alte Kirchplatz vorgestellt worden ist, geht es jetzt auf den Marktplatz. Auch auf diesem eher weltlichen Dingen und Geschäften vorbehaltenen Platz gibt es Interessantes mit christlichem Hintergrund zu entdecken. Lassen Sie sich überraschen.
Mehr Informationen zu den Waldnieler Denkmäler und Kapellen
In unserem neuen Video öffnet sich das Hauptportal der Kirche und es
geht hinein in den Schwalmtaldom, wo uns der Erzengel Michael, der
Schutzpatron unserer Kirchengemeinde, empfängt. Bevor wir uns der
künstlerischen Ausstattung zuwenden wollen wir Ihnen unser Haus
Gottes von der architektonischen Seite näher bringen.
Mehr Informationen:
Introibo ad altare dei… – Zum Altare Gottes will ich treten…
Mit diesen Worten aus dem Psalm 42, mit denen der Priester bis zum 2. Vatikanischen Konzil die Messfeier begann, wollen wir uns in diesem Video den wichtigsten Teilen unseres Gotteshauses zuwenden, den Altären. Während heute neue Altäre oft schlicht und einfach gehalten sind, wurden sie in früheren Zeiten als Zeichen der Ehrerbietung meistens künstlerisch wertvoll und prächtig gestaltet. Sehen Sie selbst…
Die Orgel gehört zu den majestätischsten Musikinstrumenten, wenn es um Dimensionen und Klangvielfalt geht. Wolfgang Amadeus Mozart nannte sie respektvoll die „Königin der Instrumente“.
In St. Michael finden wir 2 Orgeln, die große Seifert-Orgel und die kleine Chororgel.
Die Chororgel in unserer Kirche wurde 1884 von einem leider nicht bekannten Orgelbauer in England geschaffen und stand dort in einer methodistischen Kirche in Culcheth nahe Liverpool. Im Februar 2002 kam sie dank einer großherzigen Spende in unsere Kirche. Nach einer grundlegenden Restaurierung im Jahr 2007 ertönt sie wieder in ihrem ursprünglichen warmen Klang.
An ihrem Beispiel wollen wir Ihnen erklären, wie eine Orgel funktioniert.
Mehr Informationen:
Chororgel und Seifertorgel
Nachdem vielen Zuschauern unser Video über den Hochaltar gefallen hat,
kommen wir jetzt zu den beiden Nebenaltären, die der Muttergottes bzw. dem
heiligen Josef geweiht sind. Wobei der Begriff „Nebenaltäre“ sich nur
auf ihr Verhältnis zum Hauptaltar bezieht, denn beide sind wahre
Meisterwerke niederrheinischer Holzschnitzkunst. Diese kostbar gestalteten
Darstellungen der Muttergottes als Rosenkranzkönigin und andererseits
der Tod des heiligen Josef laden den Betrachter zum Verweilen ein,
um in stiller Andacht die vielen Details aufzunehmen und vielleicht ein
kleines Gebet zu sprechen.
Mehr Informatioen:
Kirchenführer
Weihnachten - ein nahezu magisches Wort. Es lässt Kinderaugen leuchten und bringt bei Erwachsenen längst vergessene Erinnerungen zurück. Wer vor der Weihnachtskrippe in unserer Kirche steht, die Bernd Winnertz mit tatkräftiger Unterstützung seiner Familie und weiterer Mithelfer jedes Jahr neu erstehen lässt, versteht, dass Weihnachten etwas Wundervolles ist, also voller Wunder, besinnlich und schön. Lassen Sie sich von unserem neuen Video hineinziehen in diese besondere heimelige Atmosphäre. Es lohnt sich.
Unser Friedhof – kein Ort wie jeder andere. Ein Ort der ewigen Ruhestätten, der Trauer, des Schmerzes und des Abschiednehmens. Aber auch ein Ort des Trostes und der Erinnerung, wo man immer wieder die Nähe seiner geliebten Verstorbenen finden kann. Ein stilles Gebet, manchmal auch ein kleines Gespräch mit dem eigenen Kind, dem Ehepartner, den Eltern oder Geschwistern – auch wenn sie nicht mehr antworten können. Wenn sich auch die Begräbniskultur immer mehr ändert, so bleibt der Friedhof doch ein Ort, wo wir unsere Lieben immer wieder besuchen und vielleicht auch ihre Nähe spüren können.
Ausgehend vom Brauch der Klosterkirchen brachte das Läuten der Glocken im Hochmittelalter Struktur in den Alltag der Menschen. Das Angelus-Läuten um 6 und um 18 Uhr gab den Beginn und das Ende des Arbeitstages vor. Um 12 Uhr war Mittag und der regelmäßige Stundenschlag der Kirchturmuhrgab all´ denen Orientierung,die keine eigene Uhr hatten.
Wenn wir auch heute die Glocken nicht mehr brauchen, um unseren Alltag zu strukturieren, so sind sie dennoch aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken: Sie rufen uns zum Gottesdienst. Die kleine Taufglocke verkündet mit hellem Klang ein neues Mitglied in unserer Christengemeinde und die Totenglocke erinnert uns mit ihrem dunklen Schlag an ein stilles Gebet für die Seele, die uns verlässt und mahnt uns, einmal innezuhalten und über uns selbst und unser Leben nachzudenken.
Aber die Glocken können auch mit uns feiern. Mit ihrem feierlichen Festgeläute stimmen sie uns ein auf kirchliche Feste, Hochzeiten oder andere besondere Gelegenheiten. Das so genannte Vollgeläute unserer Glocken mit ihrem einzigartigen und unverwechselbaren Klang ist fester Bestandteil unserer Heimat. Sehen und hören Sie selbst.
Die Glocken des Schwalmtaldomes
Vollgeläute
Im Glockenturm
Wieviele Stufen waren es denn jetzt? 130? Oder 170? Mann, schon wieder verzählt! Hat uns der Absatz an der Orgel durcheinandergebracht oder die Halle vor dem Gewölbegang? Egal!
Wir stehen jetzt neben dem Glockenstuhl, dem Tragwerk für die Glocken. Wenn die Glocken hin und her schwingen entstehen erhebliche Kräfte, die bis zum 3 – 4-fachen des Glockengewichtes betragen und eine Gefahr für den gemauerten Turm darstellen können.
Der Glockenstuhl muss diese dynamischen Belastungen so gut wie möglich dämpfen und reduziert und schonend an richtiger Stelle in das Turmmauerwerk übertragen.
Über uns sehen wir die Glocken. Wie mächtige Ungetüme, fest verbunden mit den tragenden Jochen. Wir schauen auf die Uhr und warten auf den ersten Schlag. Und dann versteht man sein eigenes Wort nicht mehr. Was draußen als wohl abgestimmter Mehrklang ertönt, ist hier drinnen ein ohrenbetäubender Lärm. Und man denkt fast automatisch an das Gedicht von Erich Kästner:
Wenn im Turm die Glocken läuten
Wenn im Turm die Glocken läuten
kann das vielerlei bedeuten.
Erstens: dass ein Festtag ist.
dann: dass du geboren bist.
drittens: dass dich jemand liebt.
viertens: dass dich’s nicht mehr gibt.
Kurz und gut, das Glockenläuten
hat nur wenig zu bedeuten.
Kreuzwege, Altarbilder, Porträts – es gibt kaum etwas, das Peter Heinrich Windhausen nicht geschaffen hat. Wer war dieser begnadete Künstler, den sein Lebensweg von Birgen über Waldniel nach Roermond verschlagen hat, wo er mit einigen seiner Söhne ein erfolgreiches und überregional bekanntes Atelier betrieben hat? Mit diesem und zwei weiteren Videos wollen wir den Sohn der heutigen Gemeinde Schwalmtal , dem wir auch in Waldniel eine Reihe herausragender religiöser Kunstwerke verdanken, aus dem Dunkel der Vergessenheit hervorholen.
Weitere Informationen.
Windhausen-kunst.nl
1883 – Die neue Kirche ist eingeweiht! Die Freude der Pfarrgemeinde über das gelungene Werk lässt sich kaum beschreiben! Dennoch:Das veraltete Mobiliar aus der alten Kirche erfüllt zwar seinen Zweck, aber schön ist es nicht mehr. Und es passt überhaupt nicht zum neugotischen Stil der Kirche. Doch die leere Baukasse ließ nichts anderes zu. Mit neuem Mut und neuer Spendenbereitschaft geht man ans Werk, und im Laufe der nächsten 20 Jahre wird auch die Inneneinrichtung stilgerecht erneuert. Altäre, Kanzel, Bänke, ein neuer Kreuzweg. Nach und nach wird das Bild unserer Kirche komplett. Und immer wieder sind Bilder des heimischen Malers Windhausen oder eines seiner Söhne dabei. Sehen Sie selbst.
Wegen des Todes seines Vaters musste Peter Heinrich Windhausen sein Kunststudium aufgeben und nach Hause zurückkehren. Am 5. Mai 1857 heiratete er Maria Susanna Aretz. Ohne jegliche Ausbildung, versuchte er, den Lebensunterhalt für seine Familie mit Gelegenheitsarbeiten zu erwirtschaften. Er verrichtete normale Malerarbeiten, malte aber auch Geschäftsschilder und entwarf für die Junggesellenbruderschaft sogar eine Fahne mit dem Bildnis des hl. Josef. Aber es war ein karges Brot, das die Familie zu essen hatte. Eine entscheidende Wende in seinem Leben und eine Wohltat für die mittlerweile vierköpfige Familie war das Zusammentreffen mit dem neuen Waldnieler Pfarrer Anton Mömken. Der beauftragte ihn 1861 mit der Ausmalung zweier Räume in dem neu errichteten Pfarrhaus. Viele Jahrzehnte später wurden die von ihm geschaffenen lebensgroßen Aposteldarstellungen und Porträt-Medaillons beschädigt und mit Tapeten verdeckt. Erst im Jahr 2006 wurden sie wiederentdeckt und dann sorgfältig restauriert.
Im Video 06 haben wir die kleine Chororgel vorgestellt und an ihrem Beispiel die Funktionsweise einer Orgel erklärt. Jetzt widmen wir uns der großen Orgel, der Seifert-Orgel.
Als Krönung der in den 1950er Jahren durchgeführten Restaurierung unserer Kirche sollte auf Betreiben des damaligen Pfarrers Werner eine neue Orgel angeschafft werden. Die Sammlung der erforderlichen Kaufsumme zog sich hin, sodass Pfarrer Werner, der am Ostersonntag 1963 starb, die Realisierung seines letzten Projekts nicht mehr erleben konnte. Erst 1965 konnte die Fa. Romanus Seifert & Sohn aus Kevelaer mit der Erstellung einer neuen Orgel beauftragt werden. In der Mitte des Jahres 1967 wurde sie aufgebaut und eingestimmt. Am Samstag, dem 9. September 1967, wurde sie in einer Feierstunde eingeweiht. Mit ihren mehr als 3000 Pfeifen ist sie ein Meisterwerk der Orgelbaukunst. Wir finden sie auf der Orgelempore, die etwa um 1906 von Ferdinand Langenberg, dem wir u.a. unsere beiden Nebenaltäre verdanken, vergrößert und neu gestaltet worden war.
Heute gehören die bunten Fenster wie selbstverständlich zu unseren Kirchen. Das war nicht immer so.
Bei den karolingischen und romanischen Bauten aus der Zeit von 750 bis etwa 1250 dominieren dicke Mauern. Die wenigen Fenster sind meist klein und lassen nur wenig Licht einströmen. Einerseits war die Ingenieurskunst noch nicht so weit, große Maueröffnungen herzustellen und zudem war Glas damals nur in geringen Ausmaßen herstellbar.
Der danach in Frankreich entwickelt gotische Baustil verzichtet weitgehend auf massive Mauern und ersetzt sie durch Pfeiler und Bögen. Hierdurch gelangt viel Licht in die bis dahin düsteren Kirchengebäude. Das war der Grundstein für die Blütezeit mittelalterlicher Glasmalerei. Mit bunten Bleiglasfenstern wurden die Wandöffnungen geschlossen. Aus kleinen, bunt gefärbten Glasstücken wurden mosaikartig Bilder zusammengesetzt und mit Bleiruten zusammengehalten. Mit ihrer strahlenden Leuchtkraft erzählen uns die Werke großer Künstler noch heute ihre Geschichte.
Ob die alte, 1896 abgebrochene Waldnieler Kirche schon Buntglasfenster hatte, ist nicht überliefert. Unser Schwalmtaldom erhielt anfangs nur eine einfache, preiswerte Verglasung. Doch als wieder genug Spenden eingegangen waren, bekam auch er wunderschöne Buntglasfenster in so genannter Nazarener-Malerei – bis sie zum Ende des 2. Weltkrieges zerstört wurden.
Kunstwerke sollen uns lehren, nachdenklich machen oder einfach nur erfreuen. Häufig spiegeln auch den Zeitgeist wider. Alles das vereinen die Buntglasfenster, die an Stelle der im Krieg zerstörten Glasmalereinen heute in unserer Kirche zu sehen sind.
Wir erfahren Dinge aus dem Alten und Neuen Testament, werden aufgefordert, über das Verhalten der dort handelnden Personen und unser eigenes Handeln nachzudenken, und nicht zuletzt erfreuen sie uns mit ihren kräftigen, leuchtenden Farben.
Und dann erinnern uns die Fenster des Hauptchores an die Zeit ihrer Entstehung. Kurz nach dem 2. Weltkrieg mit all‘ seinen Gräueln, als man begann, öffentlich über Schuld und Verstrickung nachzudenken, entstand „Das große Weltgericht“, ein großartiges und teils schauriges Szenario über das Jüngste Gericht. In einem dieser Bilder finden wir ein Schriftband mit dem Text:„JUDICANDUS HOMO REUS“, entnommen einem mittelalterlichen Hymnus (Dies irae = Tag des Zorns) auf das Jüngste Gericht. Mozart hat in seinem Requiem einen Teil davon (Lacrimosa) ergreifend vertont. Darin heißt es:
Tag der Tränen, Tag der Wehen,
Da vom Grabe wird erstehen
Zum Gericht der Mensch voll Sünden;
Lass ihn, Gott, Erbarmen finden.