Geschichte in Geschichten Die Witwe Grün und die Straße der Tankstellen

Vor Tankstelle Grün 1 (c) Karl-Heinz Schroers
Vor Tankstelle Grün 1
Datum:
Fr. 8. März 2024
Von:
St. Michaels-Team

In diesem Monat veröffentlichen wir

Die Witwe Grün und die Straße der Tankstellen

Waldniels Aufbruch in das automobile Zeitalter.

Wir wünschen allen Leser/innen einige interessante Stunden.
Ihr St. Michaels-Team


Schon immer hatten die Menschen davon geträumt, sich selbst und ihre Waren ohne großen Kraftaufwand von einem Ort zu einem anderen transportieren zu können. Rad und Wagen hatten zwar schon seit der Erfindung des Rades (vermutlich zwischen 3500 und 3000 v. Chr. u. a. durch die Sumerer in Mesopotamien) die Beförderungsmöglichkeiten erheblich erweitert. Handel und Verkehr waren dadurch belebt worden und in vielen Wirtschaftszweigen  war es damit zu einer gesteigerten Arbeitsproduktivität gekommen, sofern man zur damaligen Zeit davon reden konnte. Aber der Wagen, ob Fuhrwerk oder Kutsche, rollte nicht von selbst, sondern er musste gezogen oder geschoben werden. Entweder mit eigener Muskelkraft oder von Pferden, Ochsen oder anderen Tieren. So ist es nicht verwunderlich, dass es im Laufe der Jahrhunderte immer wieder Versuche gegeben hat, diesem „Missstand“ abzuhelfen. Der eigentliche Durchbruch zu einem „selbstfahrenden Fahrzeug“ gelang jedoch erst 1876 mit dem so genannten Otto-Motor. Nikolaus August Otto hatte in Köln - Deutz einen „Viertaktmotor mit Ansaugen der Gasluft in den Zylinder, Kompression derselben, Verbrennen und Arbeit derselben, Austritt derselben aus dem Zylinder oberhalb des Kolbens bei zwei Umdrehungen der Kurbelwelle“ erfunden.

In den nachfolgenden Jahren setzte eine technische Entwicklung ein, die Mitte der achtziger Jahre des 19. Jahrhunderts zu den ersten Ursprungsexemplaren des Automobils und letztendlich zu unserer heutigen „automobilen Gesellschaft“ führte.